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sanitaetsdienst:abl_sanwd_sangr

Unterschiede

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sanitaetsdienst:abl_sanwd_sangr [2016/07/31 11:06]
brodesser [Beispiel: Sanitätswachdienst durch eine Sanitätsgruppe]
sanitaetsdienst:abl_sanwd_sangr [2016/07/31 11:24]
brodesser [Beginn des Einsatzes]
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 Dass der Annahme eines Auftrags zur Übernahme eines Sanitätswachdienstes durch die Rotkreuzgliederung eine Ortsbesichtigung ("Ortserkundung") vorangehen muss, versteht sich eigentlich von selbst - ohne diese Angaben wird es der verantwortlichen Führungskraft weder möglich sein, den Veranstalter verantwortungsbewusst zu beraten noch seinen eigenen Kräfteansatz zu planen. Bestandteil dieser Ortserkundung wird dabei auch der Genehmigungsbescheid der zuständigen Ordnungsbehörde für die Veranstaltung sein, der entweder bereits detaillierte Vorgaben für den Kräfteansatz und teilweise auch für die "Ordnung des Raumes" (Anordnung von Unfallhilfsstellen, Einteilung von Einsatzabschnitten etc.) machen wird oder aber dies in das pflichtgemäße Ermessen der mit dem Sanitätswachdienst betrauten Organisation stellt. Die Einsatzplanung folgt dann den bekannten Regeln (z.B. "Maurer-Algorithmus", "Kölner Algorithmus") und den "Leitlinien für Sanitätswachdienste" des DRK-LV Westfalen-Lippe. Für alle diese Planungshilfen gibt es inzwischen elektronische "Helferlein" von der einfachen Excel-Tabelle bis hin zu ausgefeilten Software-Systemen. Dennoch: die endgültige Verantwortung für Lagebeurteilung und Einsatzplanung verbleibt bei der durch ihren Verband beauftragten Führungskraft, die mit ihrem guten Namen für eine ordnungsgemnäße, den sog. "anerkannten Regeln der Technik" entsprechende Planung einsteht. Dass der Annahme eines Auftrags zur Übernahme eines Sanitätswachdienstes durch die Rotkreuzgliederung eine Ortsbesichtigung ("Ortserkundung") vorangehen muss, versteht sich eigentlich von selbst - ohne diese Angaben wird es der verantwortlichen Führungskraft weder möglich sein, den Veranstalter verantwortungsbewusst zu beraten noch seinen eigenen Kräfteansatz zu planen. Bestandteil dieser Ortserkundung wird dabei auch der Genehmigungsbescheid der zuständigen Ordnungsbehörde für die Veranstaltung sein, der entweder bereits detaillierte Vorgaben für den Kräfteansatz und teilweise auch für die "Ordnung des Raumes" (Anordnung von Unfallhilfsstellen, Einteilung von Einsatzabschnitten etc.) machen wird oder aber dies in das pflichtgemäße Ermessen der mit dem Sanitätswachdienst betrauten Organisation stellt. Die Einsatzplanung folgt dann den bekannten Regeln (z.B. "Maurer-Algorithmus", "Kölner Algorithmus") und den "Leitlinien für Sanitätswachdienste" des DRK-LV Westfalen-Lippe. Für alle diese Planungshilfen gibt es inzwischen elektronische "Helferlein" von der einfachen Excel-Tabelle bis hin zu ausgefeilten Software-Systemen. Dennoch: die endgültige Verantwortung für Lagebeurteilung und Einsatzplanung verbleibt bei der durch ihren Verband beauftragten Führungskraft, die mit ihrem guten Namen für eine ordnungsgemnäße, den sog. "anerkannten Regeln der Technik" entsprechende Planung einsteht.
  
-Soweit der Planer der Einsatzes nicht auch später der verantwortliche Einsatzleiter ist, empfiehlt es sich, diesen Einsatzleiter (hier also den Gruppenführer der Sanitätsgruppe, die später den Auftrag erhalten wird, den Sanitätswachdienst durchzuführen) rechtzeitig schon im Vorfeld einzubeziehen, damit dieser Auftrag und beabsichtigte Durchführung des Einsatzes kennenlernen kann.+Soweit der Planer der Einsatzes nicht auch später der verantwortliche Einsatzleiter ist, empfiehlt es sich, diesen Einsatzleiter rechtzeitig schon im Vorfeld einzubeziehen, damit dieser Auftrag und beabsichtigte Durchführung des Einsatzes kennenlernen kann. Vorteilhafterweise wird bei einem Einsatz einer Sanitätsgruppe der Gruppenführer der Einsatzleiter sein, während beim Einsatz einer Sanitätsstaffel die Einsatzleitung durch den Truppführer des Tragetrupps übernommen werden sollte. 
 +> Während der Erstversorgungstrupp während des Einsatzes die meiste Zeit das Veranstaltungsgelände bestreift, wird der Behandlungstrupp Patienten, die sich unmitelbar an der Unfallhilfsstelle einfinden, zu versorgen haben. Beide Truppführer sind daher zu stark durch das unmittelbare Einsatzgeschehen gebunden, um die FÜhrungsarbeit "miterledigen" zu können. Dagegen wird der Tragetrupp in dieser Funktion nur eingesetzt, wenn tatsächlich ein Transport eines nicht gehfähigen Patienten aus dem Veranstaltungsgelände zur Unfallhilfsstelle erfolgen muss. Der Truppführer des Tragetrupps ist also im großen Teil der Einsatzzeit frei für die Übernahme der erforderlichen Koordinierungsaufgaben des Einsatzleiters. Dies entspricht auch der sog. "Führungsspanne" der DRK-DV 100 ("2-5-Regel"): der Einsatzleiter führt insgesamt drei unterstellte Gliederungen, nämlich den Erstversorgungstrupp, den Behandlungstrupp und den ihm unmittelbar unterstellten Helfer des Transporttrupps.
  
-===== Beginn des Einsatzes ===== 
  
-Für die Sanitätsgruppe beginnt der Einsatz bereits mit der Überprüfung des Gerätewagens (GW San 25) auf Vollständigkeit - spätestens am Tag des Einstzes selber oder besser schon einige Tage vorher, z.B. im Rahmen eines Gruppendienstabends - und später beim Abrücken von der Unterkunft. Gerade hier zeigt sich bereits der Vorteil der Standardisierung der Ausstattung durch Nutzung des GW San 25: eine einzelne Materialplanung und Materialverlastung ist nicht erforderlich, sondern alles, was in der Regel für den Sanitätswachdienst benötigt wird, ist bereits vorhanden. Eine wichtige Ausnahme gilt jedoch für die erforderlichen Fernmeldemittel: der GW San 25 verfügt lediglich über ein eingebautes Fahrzeugfunkgerät (MRT); die erforderlichen Handfunkgeräte für die Truppführer und den Gruppenführer müssen zusätzlich mitgenommen werden. Es empfiehlt sich, diese Geräte bereits in der Unterkunft an die entsprechenden Einsatzkräfte auszugeben. Anschließend sollte eine Funktions- und Sprechprobe erfolgen (mögliche Gerätedefekte, nicht ausreichend aufgeladene Akkumulatoren, richtige Einstellung der Gesprächgruppe). Anschließend werden die Geräte wieder ausgeschaltet, um Akkukapazität zu sparen. 
  
-In aller Regel wird der Sprechfunkverkehr zwischen dem Gruppenführer und den Truppführern im sog. "Direct Mode" (DMOerfolgenwährend die Kommunikation zwischen dem GW-San 25 und der Leitstelle im sog"Trunked Mode" (TMOgeschieht+===== Beginn des Einsatzes ===== 
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 +Für die Sanitätsstaffel beginnt der Einsatz bereits mit der Überprüfung des Gerätewagens (GW San 25auf Vollständigkeit - spätestens am Tag des Einsatzes selber oder besser schon einige Tage vorherz.B. im Rahmen eines Gruppendienstabends - und später beim Ausrücken aus der Unterkunft. Beim Einsatz einer Sanitätsgruppe ist auch die Überprüfung des einzusetzenden KTW erforderlich. Gerade hier zeigt sich aber bereits der Vorteil der Standardisierung der Ausstattung durch Nutzung des GW San 25: eine Materialplanung und Materialverlastung im Einzelnen ist nicht erforderlich, sondern alles, was in der Regel für den Sanitätswachdienst benötigt wird, ist bereits vorhandenEine wichtige Ausnahme gilt jedoch für die erforderlichen Fernmeldemittel: die Einsatzfahrzeuge verfügen lediglich über jeweils ein eingebautes Fahrzeugfunkgerät (MRT); die erforderlichen Handfunkgeräte für die Truppführer und den Gruppenführer müssen zusätzlich mitgenommen werden. Es empfiehlt sich, diese Geräte bereits vor Ausrücken aus der Unterkunft an die entsprechenden Einsatzkräfte auszugeben. Anschließend sollte eine Funktions- und Sprechprobe erfolgen (mögliche Gerätedefekte, nicht ausreichend aufgeladene Akkumulatoren, richtige Einstellung der Gesprächgruppe). Anschließend werden die Geräte wieder ausgeschaltet, um Akkukapazität zu sparen.
  
-Beim Ausrücken aus der Unterkunft der Gruppe meldet der Gruppenführer über Funk an die Leitstelle "Ausrücken zum Sanitätswachdienst" (FMS: Status 3)die Gruppe verlegt mit ihrem Einsatzfahrzeug an den Veranstaltungsort. Ebenso wird beim Eintreffen am Veranstaltungsort der Leitstelle "Eintreffen Einsatzort" (FMS: Status 4) gemeldet. Je nach den Regelungen im Rotkreuzverband können auch weitere Meldungen - z.B. an den Kreisverband oder sog. "Einsatzleiter von Dienst- notwendig sein.+In aller Regel wird der Sprechfunkverkehr zwischen dem Einsatzleiter und den Truppführern im sog. "Direct Mode" (DMOerfolgen, während die Kommunikation zwischen dem GW-San 25 und der Leitstelle im sog. "Trunked Mode(TMO) geschieht
  
-Nach dem Eintreffen am Veranstaltungsort meldet sich der Gruppenführer i.d.Rpersönlich beim Veranstalter zur Dienstaufnahme an.+Beim Ausrücken aus der Unterkunft meldet der Einsatzleiter über Funk an die Leitstelle "Ausrücken zum Sanitätswachdienst" (FMS: Status 3); die Gruppe oder Staffel verlegt mit ihren Einsatzfahrzeugen an den Veranstaltungsort. Ebenso wird beim Eintreffen am Veranstaltungsort der Leitstelle "Eintreffen Einsatzort" (FMS: Status 4) gemeldetJe nach den Regelungen im Rotkreuzverband können auch weitere Meldungen - z.B. an den Kreisverband oder sog. "Einsatzleiter von Dienst" - notwendig sein.
  
-===== Aufbau der Einsatzstrukturen =====+Nach dem Eintreffen am Veranstaltungsort meldet sich der Einsatzleiter i.d.R. persönlich beim Veranstalter zur Dienstaufnahme an.
  
-Nach dem Eintreffen am Einsatzort werden die vorgeplanten Strukturen für den bevorstehenden Einsatz aufgebaut. Im Folgenden wird dabei davon ausgegangen, dass die Sanitätsgruppe ohne Arzt tätig wird und in den Standardfunktionen [[sanitaetsdienst:erstversorgungstrupp|Erstversorgungstrupp]], [[sanitaetsdienst:tragetrupp|Tragetrupp]] und [[sanitaetsdienst:behandlungstrupp|Behandlungstrupp]] tätig wird. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass ein fester Sanitätsraum nicht zur Verfügung steht, sondern als [[sanitaetsdienst:unfallhilfsstelle|Unfallhilfsstelle]] das Zelt des GW-San 25 aufgebaut werden soll. 
  
 ==== Kommunikation ==== ==== Kommunikation ====
sanitaetsdienst/abl_sanwd_sangr.txt · Zuletzt geändert: 2016/07/31 11:47 (Externe Bearbeitung)