Inhaltsverzeichnis

IuK 02

Handreichung zum Umgang mit COVID-19 im Hausnotruf

Quelle: Bundesverband Hausnotruf


1. Empfehlung zum Schutz unserer Kunden

A. Grundlegende Informationen

Bitte machen Sie sich regelmäßig mit der Lage in Ihrem Einsatzgebiet vertraut.

1. Definition

2. Hygienefragen

B. HNR-Zentralen

1. Wie sollen sich die Mitarbeitenden der HNR-Zentralen verhalten, wenn ein Anrufer Kontakt mit einem COVID-19-Erkrankten hatte?

Bitte wenden Sie die folgenden Schlüsselfragen an:

Wenn die Frage 1 UND 2 und/oder 3 mit „JA“ beantwortet werden, dann den Rettungsdienst wegen möglicher Infektionsgefahr informieren. Bei Bedarf wird der Schlüssel durch den Einsatzdienst zur Wohnung gebracht.

2. Wie sollen sich die Mitarbeitenden der HNR-Zentralen verhalten, wenn ein Anrufer COVID-19-Symptome beschreibt?

Bitte wenden Sie die folgenden Schlüsselfragen an (siehe oben).Wenn die Frage 1 UND 2 und/oder 3 mit „JA“ beantwortet werden, dann den Rettungsdienst wegen möglicher Infektionsgefahr informieren. Bei Bedarf wird der Schlüssel durch den Einsatzdienst zur Wohnung gebracht.

3. Wie sollen sich die Mitarbeitenden der HNR-Zentralen verhalten, wenn ein Anrufer unter Quarantäne gestellt ist?

1. Wenn keine akute Gefahr besteht und der Einsatz des RettD primär nicht indiziert ist:
a. Bezugsperson mit Schlüssel erreichbar

Die Bezugsperson wird über den Einsatz informiert. Da für die Bezugsperson Infektionsgefahr bestehen kann, erfolgt der Hinweis auf die besondere Situation der Quarantäne. Lehnt die Bezugsperson die Hilfeleistung ab, wird die Kette der Bezugspersonen weiter abgearbeitet.

b. Einsatzdienst übernimmt den Einsatz

Hinweis an den Einsatzdienst, die Wohnung nicht zu betreten. Die Notrufzentrale informiert den Rettungsdienst wegen Infektionsgefahr. Einsatzdienst bringt nur den Schlüssel.

2. Akute Gefahr, Einsatz RettD primär indiziert

a. Schlüssel wird durch Einsatzdienst zugebracht. Hinweis auf Quarantäne wird an den Rettungsdienst weitergegeben.

C. Einsatzdienste

Durch die qualifizierte Anrufannahme in der Hausnotrufzentrale wird möglichst bereits dort abgeklärt, ob ein Verdacht auf Infektion mit dem Coronavirus besteht. Ziel ist es, die Wahrscheinlichkeit, dass der Einsatzdienst auf einen HNR-Kunden mit COVID-19-Symptomen trifft, zu reduzieren. Aus diesem Grund ist die Ausstattung der HNR-Einsatzdienste mit spezieller Schutzkleidung derzeit nicht vorgesehen.

1. Wie sollen sich die Mitarbeitenden der Einsatzdienste verhalten, wenn der HNR-Kunde COVID-19-Symptome aufweist?

Bitte wenden Sie die folgenden Schlüsselfragen an (siehe oben). Wenn die Frage 1 UND 2 und/oder 3 mit „JA“ beantwortet werden, dann bitte über die HNR-Zentrale den Rettungsdienst wegen möglicher Infektionsgefahr informieren. Wenn möglich, halten Sie einen Mindestabstand von 2 Metern zu dem HNR-Kunden. Sorgen Sie nach Möglichkeit für eine Belüftung des Raums. Warten Sie in der Wohnung, bis der Rettungsdienst eintrifft und folgen Sie deren Anweisungen.

2. Ergänzende Empfehlungen zum Schutz der Hausnotrufzentralen / Schutz der Mitarbeiter

Was tun, wenn ein/-e Mitarbeiter/-in sich selbst mit Verdacht auf eine Infektion mit dem neuen Coronavirus „COVID-19“ oder als bestätigter Fall krankmeldet?

Die Leitung veranlasst:

Ansonsten gilt:

Alle Mitarbeiter/-innen sind zusätzlich über hygienisches Verhalten zu informieren:

Was tun, wenn ein/-e Mitarbeiter/-in befürchtet, sich infiziert zu haben, aber noch keine Symptome aufgetreten sind?

Mögliche Gründe für entsprechende Befürchtungen:

Was tun, wenn Familienangehörige eines/einer Mitarbeiter/-in am Coronavirus erkranken?

Die Inkubationszeit bei der Coronavirus-Infektion beträgt ca. 14 Tage

Die Verhängung einer Quarantäne erfolgt ausschließlich über die zuständige Gesundheitsbehörde. Besonders Risikogruppen wie Schwangere, Personen mit chronischen Grunderkrankungen (insbesondere Atemwegserkrankungen) sollten engen Kontakt mit dem/der Mitarbeiter/-in vermeiden.

Was tun, wenn ein/-e Mitarbeiter/-in am Arbeitsplatz typische Grippesymptome bekommt?

Der/die Betroffene wird sofort nach Hause/direkt in ärztliche Behandlung (nach Voranmeldung) geschickt. Wir empfehlen dem Mitarbeiter im Krankheitsfall:

Die Führungskraft veranlasst:

Wie lange dauert die Inkubationszeit?

Die Zeit von der Ansteckung mit dem Coronavirus bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt ca. 14 Tage.

Welche Personengruppen sind einem besonderen Risiko ausgesetzt?

Ein erhöhtes Risiko besteht insbesondere bei älteren und (chronisch) kranken Personen. Mitarbeiter/-innen aus den genannten Personengruppen, die engen Kontakt mit einem/einer erkrankten Mitarbeiter/-in hatten, sollten sich durch einen Arzt oder das Gesundheitsamt beraten lassen. Sofern bei einem Familienangehörigen eines/einer Kollegen/-in eine Erkrankung vorliegt, sollte enger Kontakt mit diesem/dieser Mitarbeiter/-in vermieden werden.

Was tun, wenn ich als Ersthelfer/-in im Rahmen einer Erste-Hilfe-Maßnahme zufällig mit einem/einer Erkrankten in Kontakt gerate?

Ersthelfer/-innen, die ausnahmsweise Kontakt zu Personen mit Grippesymptomen hatten und später evtl. selbst entsprechende Symptome aufweisen, sollten in diesem Fall unverzüglich den Hausarzt aufsuchen und Ihre Leitung informieren. Ferner bitten wir Sie, Personen mit Symptomen, mit denen Sie über die Erste-Hilfe-Versorgung oder Beratung im Hause in Kontakt kamen oder kommen, an den Hausarzt zu verweisen. Insbesondere bitten wir Sie bei Kontakt mit Kollegen/-innen mit Symptomen auf die Einhaltung von Hygienemaßnahmen zu achten:

Wie gelangen die Führungskräfte an die zum Schutz der Mitarbeiter/-innen notwendigen Informationen?

Verhalten bei Rückkehr aus dem Urlaub

Darf die/der Vorgesetzte nach der Erkrankung/Diagnose fragen?

Muss die Leitung das Team unverzüglich informieren?

Im Sinne der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers sollte die Leitung Ihr Team von einem Krankheitsfall zügig informieren. Die Information sollte sachlich, ruhig und mit Augenmaß erfolgen, um panische Reaktionen zu vermeiden. Zu beachten sind hierzu die oben beschriebenen Verhaltensregeln in Krankheits- oder Verdachtsfall.

Wen muss die Leitung noch zusätzlich informieren?

Bei jedem Krankheits- und Verdachtsfall gilt:

Verzichten wir jetzt auf das Händeschütteln?

Derzeit wird dazu geraten, auf ein Händeschütteln zu verzichten. Wir weisen darauf hin, dass die Einhaltung der vorgestellten Hygienemaßnahmen unabdingbar ist.

Können geplante Veranstaltungen durchgeführt werden?

Die Entscheidung zur Durchführung oder Absage von Veranstaltungen wird vom Arbeitgeber getroffen.

Wird eine Impfung zum Schutz vor der neuen Coronavirus-Infektion angeboten?

Derzeit gibt es noch keinen getesteten Impfstoff

Mögliche Fragen für einen Pandemieplan einer Hausnotrufzentrale

Vorbereitende Maßnahmen: Um für den Fall eines überdimensionalen Anstiegs an SARS-CoV-2-lnfektionen im HausNotRuf gerüstet zu sein, müssen eine Vielzahl von Fragen beantwortet, bzw. vorbereitenden Maßnahmen getroffen werden: