Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen gezeigt.
betrdi:kaeltehilfe [2018/02/06 17:40] brodesser |
betrdi:kaeltehilfe [2020/04/11 12:53] |
||
---|---|---|---|
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
- | ====== Kältehilfe ====== | ||
- | Bei länger andauernder Dauerfrosttemperaturen ist mit gesundheitlichen Schäden besonders betroffener Personen (insbesondere Personen ohne Obdach) zu rechnen. Die Gemeinschaften des Deutschen Roten Kreuzes sollten daher in solchen Lagen prüfen, ob und auf welche Art sie hier Hilfe bringen können. | ||
- | |||
- | Die nachfolgende Darstellung bezieht sich dabei auf den Einsatz- und Maßnahmeplan (EMPl) „Kältehilfe“ des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe aus dem Jahr 2012. | ||
- | |||
- | ===== Bedarfsermittlung ===== | ||
- | |||
- | Sind im räumlichen Einzugsbereich der Rotkreuzgliederung Personen oder Treffpunkte von Personen bekannt, die durch die länger andauernde Frostperiode gesundheitlichen Schaden erleiden können und denen Rotkreuzhilfe angeboten werden sollte? | ||
- | |||
- | Besonders sind hierbei folgende Personengruppen zu betrachten: | ||
- | * Menschen ohne Obdach, | ||
- | * ältere Menschen, | ||
- | * Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, | ||
- | * Kinder und Jugendliche, | ||
- | * Menschen aus fremden Kulturkreisen. | ||
- | |||
- | |||
- | Informationsquellen sind – neben eigenen Kenntnissen und Erkenntnissen – z.B. die ambulanten Dienste des DRK und/oder anderer Wohlfahrtsverbände, | ||
- | |||
- | Hilfreich kann in dieser Phase des Entscheidungsprozesses dabei auch die Kontaktaufnahme mit anderen Rotkreuz- oder Wohlfahrtsverbänden sein, die ähnliche Aktionen bereits durchführen, | ||
- | |||
- | ===== Einsatzplanung ===== | ||
- | |||
- | Ergibt die Bedarfsermittlung, | ||
- | definierte Betroffenengruppe bereitstellen sollte und kann, empfehlen sich nachstehende Einsatzgrundsätze für die Umsetzung: | ||
- | |||
- | * Ausgabe warmer Bekleidung (z.B. aus der Kleiderkammer des eigenen oder des Nachbar- bzw. übergeordneten Verbandes) | ||
- | * Ausgabe warmer Getränke (Tee, heißer Fruchtsaft, KEINE alkoholhaltigen Getränke) | ||
- | * Medizinische Betreuung: Angebot medizinischer Hilfe durch den/die Rotkreuzarzt/ | ||
- | * Ausgabe von Wolldecken und isolierenden Unterlagen für die Übernachtung | ||
- | * Beratung: Hinweis auf verbandseigene, | ||
- | |||
- | Festzulegen ist auch, zu welchen Terminen das Angebot durchgeführt werden soll (Wochentag, Uhrzeit, täglich / alle zwei Tage / alle drei Tage / wöchentlich)? | ||
- | |||
- | Keineswegs sollte aber eine „Einmalaktion“ gestartet werden, die nicht wiederholt wird, sondern die Hilfeleistung sollte über die Dauer der Kälteperiode andauern (Verlässlichkeit). | ||
- | |||
- | ===== Kommunikation ===== | ||
- | |||
- | Die Information mindestens nachstehender Institutionen über die geplanten Maßnahmen ist erforderlich: | ||
- | |||
- | * der DRK-Einrichtungen am Ort | ||
- | * der übergeordneten Verbandstufe | ||
- | * der örtlichen Sozialbehörden | ||
- | * anderer Hilfsorganisationen, | ||
- | |||
- | Außerdem empfiehlt es sich, die Öffentlichkeit mittels einer oder mehrerer Presseverlautbarungen zu informieren und die Presse einzuladen, die Aktion „KÄLTEHILFE“ zu begleiten. Dies dient nicht zuletzt auch der Gewinnung von Sachß oder Geldspenden zur Finanzierung der Gesamtmaßnahme. | ||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||